Über die Herausforderung des Loslassenkönnens

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Den Wunsch etwas festhalten zu können, es ja nicht loslassen zu müssen, kennen wir so denke ich alle. Manchmal geht es sogar soweit, dass wir die feste Überzeugung bilden, des Loslassens gar nicht fähig zu sein. Dies ist eine spannende Illusion, der wir uns hingeben. Denn in Wahrheit ist alles in seinem Ursprung Wandel und somit in Bewegung. Wenn wir folglich was festhalten wollen, bilden wir damit den Versuch etwas in seinem natürlichen Fluss und Sein zu hindern. Wir versuchen das lebendige Sein anzuhalten, es an was fest zu machen. Da es jedoch der Natur von Allem entspricht zu entstehen und wieder zu vergehen, wird es nicht möglich sein, diesen Moment des Seins zu bewahren. Vielleicht mag es uns im konkreten Moment, in unserer Gedanken- und Gefühlswelt so erscheinen, doch in Wahrheit wandelt sich stets alles. Folglich müssten wir, wenn wir ganz ehrlich und bewusst unterwegs wären, uns eingestehend sagen: Ich vermag es nicht festzuhalten. Womit das Loslassen von der Herausforderung, dem Unvermögen zum eigentlichen Ist- und Sein-Zustand an sich wird. Demzufolge liegt die Herausforderung im Loslassen nicht im Akt des Loslassens selbst, sondern in der Schwierigkeit mit dem stetigen Wandel, dem Entstehen und Vergehen das um mich herum und in mir ist, umzugehen.